Mischling
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MISCHLING: Ein Kind sucht seine Identität. Das ist nicht einfach, denn der Vater ist Jude, die Mutter stammt aus einer deutschnationalen Familie. Als nichtjüdisch bei den einen, als Schandfleck bei den anderen ist das Kind überall ein Außenseiter. Das Leben im Nachkriegsösterreich war geprägt von der geheimen Immernochakzeptanz des Nationalsozialismus, die bis heute besteht und beim „richtigen“ Anlass wie eine Pestbeule aufbricht. Die Geschichte spielt in Kärnten, aber dieses Kärnten ist überall. Bei einem Israel-Aufenthalt lernt das Kind den Kibbuzarzt Rosen, ein Naziopfer wie der Vater des Kindes, kennen. Es kehrt aber heim und heiratet einen Deutschen, der verschweigt, dass sein Vater bei der SS war. Die Schwiegermutter propagiert die „Auschwitzlüge“. Die Ehe zerbricht, Rosen kommt zu Besuch und bittet das Kind, mit ihm zu kommen und argumentiert mit dem alttestamentarischen „Buch Ruth“ (Ruth war keine Jüdin, wurde aber Stammmutter des Hauses David). Schließlich befreit sich das Kind aus der Verstrickung seiner Eltern, bleibt bei Rosen, nimmt den Namen Ruth und die Identität einer Jüdin an. Das Buch ist ein Roman, dessen Wesen der wahre Kern ist. Unterdrückte Wahrheit findet irgendwann ihren Weg ans Licht.
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