Martin und der Klang des Schnees
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„Ein paar Sätze Kerns waren Martin insbesondere im Gedächtnis geblieben: ‚Die Wirklichkeit lässt sich im Erzählen nie ganz fassen, denn die Wirklichkeit ist entweder allzu vielschichtig und mehrdeutig oder aber sie ist so erschreckend banal, dass sie nicht erzählenswert erscheint. So wird auf der einen Seite vereinfacht, um überhaupt etwas erzählbar zu machen, auf der anderen Seite aber wird aufgebauscht und übertrieben. So entstanden die Heldensagen und die Märchen und Mythen, und so entsteht Ihre eigene Lebensgeschichte.’“ Ein wenig orientierungslos geht Martin durch die Welt, auf der Suche nach etwas Unbestimmtem, das er durch Begegnungen, Seminare oder Therapien zu finden sucht. Sein Weg führt durch komische, tragische und tragikomische Begebenheiten, bis zur Auflösung der Grenze zwischen Realität und Möglichkeit. Wir können den Protagonisten begleiten, über ihn schmunzeln, ihn bemitleiden oder über ihn lachen und ihm in seine Verunsicherungen folgen. Es bleibt letztlich uns überlassen, was wir an seiner Geschichte für wahr halten und was nicht. Es ist eine Geschichte über die Fragwürdigkeit der Wirklichkeit; eine Geschichte, die unterhaltsam verunsichert.
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