Fluch und Sühne
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1899 im fiktiven Hunsrückort Schlehweiler: Die 19-jährige Clara Sophie Bernauer tritt nach Ostern ihre erste Stelle als Lehrerin an. Als sie ihre neue Umgebung erkundet, stößt sie auf dem Friedhof auf das markante Grab von Lenchen Schmidt. Clara Sophie erfährt, dass das geistig behinderte Mädchen vor zwanzig Jahren vergewaltigt und ermordet wurde. Und wie so häufig, wenn von außen jemand in einen Dorfverbund hineinkommt, setzt auch die attraktive und kluge Clara Sophie einen dynamischen Prozess in Gang. Plötzlich ist das Verbrechen an Lenchen wieder präsent. Die verschworene Gemeinschaft von damals beginnt zu bröckeln. Es geschieht wieder ein Mord. War das Opfer Mitwisser oder Täter? Zeigt der Fluch von Lenchens Mutter Wirkung und werden alle an der Tat direkt oder indirekt Beteiligten doch noch ihren Preis zahlen? Dem Autorenduo gelingt es in seinem zweiten Roman, das enge gesellschaftliche Korsett und die Konventionen der Zeit um die Jahrhundertwende 1899/1900, die vor allem von einer jungen Lehrerin Gehorsam und Pflichterfüllung verlangten, gut darzustellen. Dabei kommt der Humor nicht zu kurz, einige handelnde Personen sind mit einem Augenzwinkern überzeichnet.