Der Krieg in Bom Fim
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1943. In Bom Fim, dem jüdischen Viertel von Porto Alegre, wachsen Joel und seine Freunde wohl behütet unter der fürsorglichen Obhut ihrer Mütter auf. Dort verschmelzen die Alte und die Neue Welt. Man trifft ebenso auf Figuren aus Chagalls Bilderwelt und Franz Kafkas Werken wie auf temperamentvolle, gütige Schwarze, deren fremde Kultur von den Bewohnern neugierig bestaunt wird. Diese Harmonie und Geborgenheit sind jedoch in Gefahr. Der Zweite Weltkrieg wirft seine dunklen Schatten auf Bom Fim. Brasilien befindet sich im Krieg mit Deutschland. Joel ist nicht bereit, den Nazis und ihren brasilianischen Verbündeten Bom Fim widerstandslos zu überlassen. Als selbst ernannter König und Hauptmann sieht er sich als Retter des Vaterlands. Gemeinsam mit seinen Freunden stellt er sich mutig dem Kampf und schreckt auch dann nicht zurück, als ihm eines Tages Hitler in Porto Alegre begegnet. Moacyr Scliar beschreibt in diesem Roman die hierzulande wenig bekannte aktive Teilnahme Brasiliens am Zweiten Weltkrieg und deren Auswirkungen auf den Alltag im Land. Während der Militärdiktatur veröffentlicht, wirft er auch ein neues Licht auf diese dunklen Jahre der brasilianischen Geschichte. „Der Krieg in Bom Fim“ komplettiert die Trilogie von „Die Ein-Mann Armee“ und „Die Götter der Raquel“.