Wenn Hans kommt ...
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„Vermisst!“ – Das ungewisse Schicksal von mehr als einer Million deutscher Soldaten, deren letzte Lebenszeichen im Zweiten Weltkrieg aus dem Osten kamen, bewegt auch heute noch. Die Suchdienste erhalten immer wieder Anfragen von Nachgeborenen, die den Verbleib von Vätern, Brüdern, Großvätern und Onkeln klären möchten und sich wenigstens den tröstlichen Hinweis auf ein Grab erhoffen. Die ungeklärten Schicksale bedeuten oft eine lebenslange trau-matische Erfahrung für die Hinterbliebenen. Kinder oder Enkel können diese Erfahrungen ‚erben'. Psychologen sprechen von einer transgenerationalen Weitergabe. Die Geschichte ‚Wenn Hans kommt' erzählt von einem derartigen Trauma. Hans wird gleich zu Beginn des Zweiten Weltkrieges Soldat. Die Schwester, Gertrud, unterhält einen intensiven Briefverkehr mit ihrem Bruder, von dem sie eines Tages keine Antwort mehr erhält. Doch sie und ihre Kinder suchen und hoffen immer weiter. Eine ergreifende und zugleich an vielen Stellen heitere Geschichte, spielt sie doch im Rheinland, in Krefeld am linken Niederrhein, wo die Menschen dem Leben auch in schweren Zeiten komische Seiten abtrotzen. Und letztlich auch eine tröstliche Geschichte, da Gertruds Kinder ein gemeinsames Lebensziel gefunden haben: Nie wieder Krieg!