Die Zähne des Paradiesvogels
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In diesem Roman geht es um Macht, um Schein oder Sein - und um den ganz normalen wissenschaftlichen Alltag. Es geht um die Geschichte einer möglicherweise bedeutsamem Entdeckung zur Behandlung der Schizophrenie und um die Frage, wem die Daten gehören. Im Mittelpunkt stehen der kreative, vielseitig begabte, unabhängige Neurobiologe Dieter Kern und der machtgewohnte Klinikdirektor Peter Herschkoff. Es ist eine Geschichte über menschliche Schwächen und verletzte Eitelkeiten, über Hierarchie, Netzwerke, absurde Besitzansprüche und geistiges Eigentum. Der Roman beschreibt, wie eine private, eher zufällige Liebesepisode das labile Gleichgewicht zwischen Schein und Sein kippen lässt und über eine zerstörerische Vermischung von Berufs- und Privatleben unreparierbaren Schaden anrichtet. Dabei wird Kerns Glaube an Fairness in der Wissenschaft zutiefst erschüttert. Parallel dazu gerät auch sein Konzept der Demenz ins Wanken, als er durch die Krankheit seiner Mutter unvorbereitet vom interessierten wissenschaftlichen Beobachter zur direkt betroffenen, verantwortlichen Bezugsperson wird. Widerwillig sieht er sich im Sog ihrer nagenden, ständig wachsenden Hilfsbedürftigkeit seiner für ihn lebenswichtigen Freiräume beraubt. Im Zusammenspiel dieser Faktoren wird die Geschichte auch zum Portrait eines Mannes, den die zunehmende Belastung durch die beruflichen und privaten Ereignisse in einen harten persönlichen Reifungsprozess zwingt.