Was für ein kleines Moped mit verchromter Lenkstange steht dort im Hof
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Aberwitziges literarisches Kabinettstückchen und hochaktuelles pazifistisches Plädoyer. Mit diesem kleinen Roman wird die Perec-Edition bei dtv fortgesetzt. »Der Teufel hol's, Schluß mit dem Kämpfertum, ich mag den Krieg nicht.« So die von flammendem Patriotismus beseelte Aussage eines jungen Soldaten, der fürs französische Vaterland in Algerien kämpfen soll. In seiner Not wendet er sich an einen Kameraden und dessen linksintellektuelle – lies: ›rotweintrinkende‹ – Freunde: Sie möchten ihm doch bitte den Arm brechen oder ihm sonstwie Schaden zufügen, Hauptsache kriegsuntauglich. Mit viel Verve werden irrwitzige Pläne geschmiedet. Doch mit der Ausführung hapert's. Perecs kleiner Roman ist nicht nur ein aberwitziges literarisches Kabinettstückchen. Er ist auch ein ironischer Abgesang auf die großspurigen Weltverbesserungs-Phantasien einer Intelligenzia, die sich über ihren Rotweinkonsum und über papageienhaft wiederholbare Phrasen definiert. Und schließlich ist dieser Roman humanes Plädoyer für ganz einfache menschliche Grundbedürfnisse jenseits aller vaterländischen Rhetorik: das Grundbedürfnis, zu Hause in den Armen der Liebsten zu verweilen; das Bedürfnis, zu warten »bis die Algerier uns gründlich Keile geben« und der Frieden endlich unterzeichnet ist.