Die Schattenfrau
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Ende des 19. Jahrhunderts soll die junge Margret Fiar das Erbe ihrer musikalischen Vorfahren übernehmen und Pianistin werden, doch der Tod beider Eltern zwingt das Mädchen dazu, sich zunächst um ihre Existenz zu kümmern. Als Gesellschaftsfräulein kommt sie ins mondäne Baden-Baden und schließlich nach Paris. Dort begegnet sie Marcel Bonnefoie, einem französischen General, der sie zwar nicht heiraten kann, als dessen Maitresse sie jedoch nahezu ihr ganzes Leben verbringen wird. Besonders ihrem ältesten Bruder Carl scheint dieser angeblich unlautere Lebenswandel zu missfallen. Dabei lässt sie sich nicht allein von ihrem Geliebten aushalten: Sie spekuliert an der Börse und gründet zusammen mit einer Freundin eine Musikschule. Beim Ausbruch des I. Weltkrieges wird sie des Landes verwiesen und kehrt in ihre Heimat nach Deutschland zurück. An ihre Verwandtschaft in Karlsruhe findet sie keinen Anschluss mehr und endet schließlich in einem Armenhaus. Im Wissen, dass man ihre Existenz vertuscht, weil man sich ihrer Vergangenheit schämt, versteckt sie persönliche Aufzeichnungen in einem Möbelstück, in der Hoffnung, dass diese eines Tages gefunden werden und ihr Leben ins rechte Licht rücken. Margret Fiar stirbt 1931, ohne dass ihre Erinnerungen gefunden wurden. Um 1950 taucht sie als Geist wieder auf, um endlich dafür zu sorgen, dass dies doch noch geschieht. Auf die kleine Lena setzt sie dabei große Hoffnungen.