Ent(z)weihnachtet
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Kein anderes Fest polarisiert so sehr wie Weihnachten. Kaum ein anderer Abend als der Heilige bringt die Diabolik der heutigen Gesellschaft so deutlich zum Ausdruck. Die glänzenden Kinderaugen unter dem Christbaum werden von Tränen getrübt, und im Schein der Wunderkerzen erlebt so mancher sein blaues Wunder. Das Fest der Familie und Gemeinsamkeit wird in Singlehaushalten zelebriert, und in der Zeit der Stille werden wir allseits von den gleichen Weihnachtsliedern zwangsdauerbeschallt. Hoffnung auf ein Last Christmas besteht keine. Die innere Einkehr wird gegen den nachweihnachtlichen Ausverkauf eingetauscht, so wie die Gutscheine, die zur Freude der Einkaufszentren auf der grünen Wiese anstelle von Liebe verschenkt werden. Weihnachten ist in aller Munde, hinterlässt aber bei vielen nichts als einen schalen Nachgeschmack. Im Leuchten der Weihnachtskerzen kommen die Schattenseiten dieser Zeit zum Vorschein. Von der weihnachtlichen Besinnlichkeit bleibt nur die Sinnfrage über – und die Magenkrämpfe nach Weihnachtskarpfen und Vanillekipferln. Beflissen werden Weihnachtsrezepte ausgetauscht, doch gegen Weihnachten hat noch niemand ein Rezept gefunden. Buch13 – Verein zur Förderung heimischer Literatur-Kultur initiierte 2013 einen Wettbewerb. Gesucht wurde die „unbesinnlichste Weihnachtsgeschichte“. Das Ergebnis überraschte die Initiatoren. Das vorliegende Buch ist das logische Resultat dieser Initiative. Eine Weihnachtsanthologie made in Kärnten. Humorvoll, grotesk, vor allem ungeschönt. Für all jene, die Weihnachten lieben und hassen.