Artmanns Episteln
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Ephraim B. Thalberg, ein pragmatisch-toleranter, international versierter Management-Trainer soll der Niederlassung in London wieder bessere Umsatzzahlen verschaffen. Er muss dort, mehr oder weniger freiwillig, für ein halbes Jahr nach dem Rechten zu sehen. Das bedeutet Heimweh und sechs deprimierende Sommermonate auf der feuchten Insel ohne Franca Settembrini, seiner Geliebten. Er hat deshalb Roman R. Artmann, seinen feuerköpfig-eloquenten Freund inständig gebeten, ihn mit satirisch-subjektiven Nachrichten aus der Heimat zu versorgen, um Liebesschmerz und Heimweh zu lindern. Diesen Freundschaftsdienst übernimmt Artmann nur allzu gerne. So legt er denn unkorrekt übertreibend los gegen die Dampfnasen aus dem Showbusiness, gegen die Scharlatane aus der Kultur-, Kunst- und Esoterikszene, gegen die deprimierenden Krachmacher aus Politik und Wirtschaft, und gegen die thanatophilen Musikschänder und Dezibelkriminellen, und zwar mit Aussagen, die nicht jede Zeitung drucken würde.