Der lila Spitzer
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Lieb sind sie, die Schulkinder, auch verwegen können sie sein, schüchtern, lärmend, begeisterungsfähig oder denkfaul. Sie lernen lesen, schreiben und rechnen – die einen gern und leicht, andere widerwillig und mühsam. Manchmal träumen sie im Unterricht. Sie lassen ihrer Fantasie freien Lauf und spielen mit Wörtern und Zahlen. Hans Gärtner erzählt von solchen Kindern. Von Milan zum Beispiel, der schon am allerersten Schultag fehlt. Seine Mitschüler malen sich aus, wo er stecken könnte. Oder von Friedrich, der sich vor einem Vierer im Zeugnis fürchtet. Von einem Bauernbuben, der seinem jungen Dorfschullehrer das Bulldogfahren beibringt. Von Margot, die unter dem strengen Zeitplan ihrer Mutter leidet. Vom Gscheithaferl, vom Linkshänder und vom Gewohnheits-Klorenner. Als Vater und Großvater, Nachbar und Freund von Schulkindern, als Lehrer und Professor für Pädagogik und Didaktik kennt Hans Gärtner solche Geschichten aus dem Schulalltag. Er hat sie im Lauf der Jahre gesammelt. Manche berichten von früher, andere aus modernen Klassenzimmern. Einige Geschichten sind pfiffig und lustig, andere machen nachdenklich und traurig. Das Leben als Schulkind hat eben viele Seiten. Aber das weiß jeder selbst: Jeder war einmal ein Schulkind. Kinder und Erwachsene erkennen sich beim Lesen oder Vorlesen in den Texten vielleicht wieder, ob als Schulkind, Klassenkamerad, Elternteil oder Lehrer.