Bruno Baumgarten
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Die intensive Beschäftigung mit dem Werk meines Großvaters war für mich ein großes Erlebnis und ich habe erst hierdurch meine große Liebe zu seinem dichterischen Werk entdeckt. Er hat mich sehr oft - besonders am Schluss eines Gedichtes - zum Lächeln gebracht; immer mehr erkannte ich - bei wiederholtem Lesen der Gedichte - den Humor und seine große Menschlichkeit. Im ersten Moment könnte ein Leser meinen, Pathos. Liebhaberei und Rührseligkeit. Aber es ist viel mehr; Pathos war Ausdruck von Ehrlichkeit, Rührung war das Suchen nach den richtigen Worten. Es ist die Zeit von vor über einhundert Jahren, die mir von der Schaffenskraft B. Baumgartens erzählen und ein Bild dieses Dichters widergeben. Liebhaberei? Die Genauigkeit war es, die Bruno Baumgarten suchte, fand und liebte. Das waren immer die richtigen Worte, die seine Gefühle wiedergaben. Und, das Gedicht auf dem Umschlag des Buches, ich dachte, ich könnte es sofort singen, so präzis der Rhythmus, das Auf und Ab und die Worte gleich einer Melodie. Es ist die Zeit starker Worte für die Natur, die Liebe und die Heimat. Lese ich das Gedicht „Am Grabe meines Vaters“, so berührt mich das stumme Zwiegespräch zwischen Vater und Sohn. Das Gehen und Kommen der Generationen, immer und ewig schmerzhaft, so, als wäre es eben passiert. Zeitlose Dichtung.