Sugarbaby
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Eine heiße Sommernacht 1968. Nichts deutete darauf hin, dass die Autofahrt durch London in einer Katastrophe enden würde. Ihre Freundin Maria habe unbedingt einmal selbst fahren wollen, erinnert sich die achtzehnjährige Annie Brautigan, Putzhilfe im YWCA. Ein junger Mann kommt ums Leben, und Maria flüchtet. Verzweifelt stellt Annie sich der Polizei und erkennt in den Fragen zum Hergang des Geschehens die brüchige Lebenswelt ihrer Kindheit in Otterndorf, die sie mit dreizehn hinter sich gelassen hat. Nachdenklichkeit, Unberechenbarkeit, Verletzlichkeit und Wut sind die Wesensmerkmale der schuldig gewordenen jungen Frau, die in Songs von Billie Holiday nach Halt sucht und ihre eigene Wahrheit im Paradoxon des Tagtraums findet. Hella Eckert vereint in „Sugarbaby“ Poesie und Witz mit dem Slang der Straße. Ihre einfühlsame Erzählweise macht Annie Brautigan zu einer starken und berührenden Figur.