Ein Fax, ein Anruf, eine Mail und viel Geld

Diese Geschichte ist so wahr, wie sie unwahr ist. Sie spielt zwischen den Welten und kann jederzeit wieder aufleben. So ist Geschäftsbetrug gesellschaftsfähig geworden, nicht nur im Internet oder im eigenen Lebensumfeld, sondern heute weltweit. Es sind Organisationen, um die, die etwas haben, immer beuteln zu können. Aber wem erginge es nicht anders wie Buddy Spencer, der ernsthaft an einen persönlichen Vorteil für sich gedacht hat. Und das darf doch wohl erlaubt sein. Und wenn Buddy auf die E-Mail im Nachtrag antworten würde, wäre die Fortsetzung dieser Beziehung durchaus denkbar. Aber dann geht es nicht mehr um 21,5 Millionen sondern nur um 16 Millionen. So geschehen Dinge, die nie geschehen sind, unglaublich erscheinen, aber dem globalen Denken und Handeln am nächsten kommen. Was ist wahr, was ist unwahr? Ist das wahr, was einem gesagt wird oder das, was gleichzeitig gedacht worden ist? Ist das wahr, was tatsächlich passiert, oder sind es die Dinge, die nicht wirklich werden können? Seit der Vertreibung aus dem Paradies versuchen wir, wahr und unwahr voneinander zu unterscheiden. Vielleicht bedingen sich beide, das heißt, dass das Wahre ohne das Unwahre nicht existieren kann. Doch wer entscheidet darüber, was das eine oder das andere ist? Diese Entscheidung muss jeder für sich treffen. Und in diesem Zusammenhang denke ich, dass es immer wichtiger ist, einen Spatz in der Hand zu haben als eine Taube auf dem Dach. Erst dann weiß man, dass es wirklich ist. Buddy Spencer ist ein fleißiger Hausmeister und träumt wie jeder andere vom Reichwerden. Aber außer Arbeit und Familie schafft er nicht mehr. Eines Tages erhält er ein Fax aus Nigeria, in dem ihm ein Geschäft angeboten wird, an dem er gut mit verdienen könnte. Er braucht nicht viel Dinge zu leisten, außer ein Geschäftskonto, eine Bankverbindung und einen Betrieb anzugeben. Da Buddy von Grund auf neugierig ist, lässt er sich darauf ein, denn er meint, er hätte ja nichts zu verlieren. Doch bevor das Geschäft beginnt, muss er noch Gebühren zahlen, die er von seinen Ersparnissen tilgen kann. Doch die Gebührenzahlungen im Voraus nehmen kein Ende. Buddy weiß nicht mehr, was er tun soll und sucht Rat beim Bankdirektor, der ihm mitteilt, dass er einer Betrügerbande ins Netz gegangen ist, die auch heute noch weltweit operieren.