Der Herbst in Barcelona
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»Ich besaß ein großes Landhaus in den katalanischen Bergen und steckte es in Brand.« Und zwar mit der Geliebten darin. Das ist der großartige Beginn der aberwitzigen Geschichte eines jungen Dichters, der verzweifelt nach Orientierung sucht »auf dem Weg der Desorientierung, zu dem die Liebe fuhrt« – und das ohne Hilfsmittel außer einer Übersichtstabelle zur Klassifizierung weiblicher Liebenswürdigkeiten. Um der Justiz zu entkommen, besteigt er als Dame verkleidet einen Zug nach Barcelona – »die beste Stadt der Welt« – und trifft im Abteil auf eine Frau, die seinem Opfer seltsam ähnelt, sowie auf einen alten Bekannten, der ihn sogleich zu verführen sucht … Mit seinem ureigenen obsessiv-rauschhaften Schreibstil gelang dem damals 26-jährigen Autor eine hochmoderne Mischung aus karnevaleskem Kolportage-Thriller und philosophischem Reiseroman. Der Herbst in Barcelona (1908/1909) war fast 100 Jahre vergessen. Die Neuedition dieses von Alfred Jarry und Guillaume Apollinaire beeinflußten Kurzromans wurde in Katalonien als die größte literarische Wiederentdeckung aus dem 20. Jahrhundert gefeiert, als ein avantgardistisches Werk vor der Avantgarde.
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