Flagellanten
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Rainer Bölldorff, „junger Alt-68er“ und „Werbefuzzi“, versucht den religiösen Wahn hinter einem Mord zu verstehen, der grausam sein Leben verändert hat. In der Beschäftigung mit der Bluttat wird ihm die Bedrohung seines Lebens durch gleich zwei Religionen immer bewusster. Die eine fordert im religiösen Wahn überall auf der Welt schon ihre Terroropfer und hat auch ihn zum Opfer gemacht. Die andere will ihn selbstquälerisch zwingen, diesem religiösen Wahn auch noch mit christlicher “Nächstenliebe“ zu begegnen, statt dessen globale Ursachen in Elend, Krieg und Heimatvertreibung zu bekämpfen. In Ohnmacht und Wut über die mörderischen “Gotteskrieger“ und selbstmörderischen Flagellanten beschließt Bölldorff, sich wenigstens einem Hassprediger in den Weg zu stellen, der den religiösen Wahn auch in seinem Land verbreiten will. Eine alte Diplomarbeit, in der ein Student eine eigene, unkonventionelle Schizophrenietheorie präsentiert hat, soll ihm dabei helfen und zeigen, dass sie sich auch in der Praxis bewähren kann.