Monokultur
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Spätsommer in Deutschland. Andi Locher kämpft mit dem Nieselregen und versucht, die Erinnerungen an seine gescheiterte Beziehung und die Frustration über sein Dasein als Wochenend-Papa in einer losen Affäre zu ertränken. Als Übersetzer verdient er kaum genug, um seine Miete zu bezahlen. Einzig das Feierabend-Bier mit seinem Nachbarn Rachid, einem geflohenen Marokkaner, bringt ein paar Lichtblicke in seinen Alltag. Unverhofft tut sich eine große Chance auf, als die rechtspopulistische Partei Direkte Demokratie ihm einen lukrativen Auftrag anvertraut. Er soll eine Präsentation der französischen Force Nationale übersetzen. Vom Geld geködert, engagiert Andi sich für die Sache der Extremisten. Widerstandslos lässt er sich vor den Karren der Flüchtlingshasser spannen und wird in einen Strudel aus Manipulation und Bestechung gezogen, der unweigerlich in die Katastrophe führen muss. Erst als es zu spät ist, erkennt Andi seinen Fehler. Ein gesellschaftspolitischer Roman über Schuld, Gleichgültigkeit und die leise Ahnung, dass der Nazi von heute Hawaii-Toast isst und sich IKEA-Duftkerzen aufs Sideboard stellt.