Anfangs, später und gestern/ Übergänge
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“Übergänge“ ist der 2. Teil von “Anfangs, später und gestern“, einer Chronik, die biographische Skizzen und Short Stories vor dem Hintergrund des jeweils aktuellen politischen Zeitgeschehens spiegelt. Ging es im ersten Teil “Der Mann ohne Kopf“ um das Leben der Familie des Autors während des Kriegs, die dramatische Flucht 1945 aus Schlesien und um das kleine Glück des mühsamen Wiederaufstiegs der Familie in eine bürgerliche Existenz, so führt dieser 2. Teil in die Hoch-Zeit des Kalten Kriegs mit dem Bau der Berliner Mauer, die Hey bei einer Bundeswehr erlebt, die seit 1960 ihren Weg aus den Wertvorstellungen der Wehrmacht zum Bürger in Uniform sucht. Das Studium und die Begegnung mit eindrucksvollen Lehrern stellt der Autor ebenso wie die persönliche Entwicklung unter den Vorbehalt, “nicht alles, was man glaubt geschafft zu haben, eigenem Verdienst zuzurechnen“, weshalb immer wieder die glücklichen Umstände und Zufälle des Lebens beschrieben werden, aber auch die bedingungslose Zuversicht der Eltern, deren Flüchtlingserfahrungen sie die existentielle Bedeutung von Bildung und Ausbildung gelehrt haben, “das einzige, das einem niemand wegnehmen kann“. Die “Übergänge“ sind deshalb nicht nur der Versuch, diese Lebenserfahrungen an die nächste Generation weiterzugeben. Dokumentiert werden auch die politischen Ereignisse der 60er Jahre, in denen sich die Bundesrepublik parallel zum dramatischen Weltgeschehen durch Anstöße aus der Studentenschaft von der unbewältigten NS-Vergangenheit emanzipiert hat. Es geht um die Fragen, die sich jedem stellen: Wogegen muss man sich zur Wehr setzen? – was sollte man tun oder unterlassen? An welchen Vorbildern kann man sich orientieren? - wie wird man, wie man schließlich ist? Vor diesem Hintergrund entstehen die Bilder lebendigen Studentenlebens, spannender Ferienjobs und Exkursionen, aber immer auch der Lebensrealität eines Ehepaars, das noch 20 Jahre nach der Flucht aus Schlesien um den Lebensunterhalt der Familie kämpfen muss.