Unterwegs im Zürcher Chreis vier
Autoren
Mehr zum Buch
Eine Zeit, in der ich versuchte, den Menschen im Chreis 4 ohne Berührungsängste zu begegnen und ihnen zuzuhören. Die Erzählenden sprechen in ihren Geschichten von dem, was sie fast erdrückt, aber auch von dem, was sie hoffen lässt. Sie hören sich sprechen, und erkennen dadurch ihre Möglichkeiten, das zu verändern, was für sie wichtig ist. Nur bei den wortlosen, verstummten Mitmenschen, die keine Geschichten mehr haben, die sich für sie lohnen würde, zu erzählen, gibt es keinen Berührungspunkt mehr. Keine Brücke, die geschlagen werden kann, nur noch bodenlose Verzweiflung. Fragmente aus dem Leben von Menschen in Bedrängnis. Mit Respekt und Wertschätzung beschreibt die Autorin Vreni Weibel ihre Erlebnisse aus dem Arbeitsalltag als Zustellungsbeamtin des Betreibungsamtes Zürich 4. Da wo sich Armut, Ungerechtigkeit, Sex, Drogen und Gewalt auf kleinstem Raum begegnen, da wird auch Gutes und Schönes gelebt. Ein Buch voller Menschlichkeit in verrohtem Milieu, da, wo man die Menschlichkeit nicht vermuten würde. Ein Buch, in welchem die Grenzen von Hass und Liebe, dem Leiden und der Freude, dem Aufstieg und des Falls nicht besser beschrieben werden könnte.