Tochter des Schmieds Lieselotte Maria Schattenberg
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Die kindliche Ich-Erzählerin Lieselotte, ein begabtes, sensibles Mädchen, erlebt die Nachkriegszeit in ihrer verarmten und um das tägliche Überleben kämpfenden Flüchtlingsfamilie. Die Mutter ist am Kriegsende mit zwei Jungen über die Oder aus Polen geflüchtet. Sie kommt bei einem wohlhabenden Bauern unter, der sie wie eine Dienstmagd behandelt. Der Vater, drei Jahre nach Kriegsende aus einem Gefangenenlager in Westsibirien entlassen, findet über das Rote Kreuz seine Familie. Er ist ein später Heimkehrer. Die Eltern werden dieses Trauma nie überwinden. Als nach dem ungewollten Mädchen Lieselotte noch ein Geschwisterkind, wieder ein Junge, geboren wird, scheint die Familie mit ihren Kräften am Ende. In aufopferungsvoller Weise schaffen die Eltern es, die vier Kinder und schließlich auch die inzwischen wiedergefundenen Großeltern und Vaters jüngste Schwester am Leben zu erhalten. Doch zerbricht das Glück der Familie in der neuen Heimat letzten Endes an den Entbehrungen, die ihre Kräfte aufgebraucht haben und an der unbewältigten Vergangenheit.