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Die Gerüche des Meeres und der Eingeweide

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Von „Gassengewinkel“ und „Luftballon-Tieren“ zwischen Beirut und Port Bou erzählen Helmut Neundlingers Gedichte und bringen Orte und Zeiten in ein poetisches Gespräch. Kosmopolitisch kann man diese Lyrik nennen, die in ihren Reisen nicht das Exotische sucht, sondern Verbindungen sieht: zwischen Walter Benjamins Exilerfahrung und Mare Nostrum, zwischen Taksim-Platz und dem Schicksal der jüdischen Gemeinde Kretas. „In den Ritzen der Hausmauern kauern aufgelassene Bedürfnisse, überholte Gewohnheiten und Namen, die keiner mehr kennt“, heißt es in dem Gedicht Sommer, Ausgang. In seinem zweiten Lyrikband Die Gerüche des Meeres und der Eingeweide zeigt Helmut Neundlinger, welche poetische Kraft entstehen kann, wenn jemand mit dem Blick des Lyrikers in den Ritzen vergessene Geschichte findet.

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Die Gerüche des Meeres und der Eingeweide, Helmut Neundlinger

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2017
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