Umarmungen des Wahnsinns
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Ein in die Jahre gekommener Übersetzer mit einer Schwäche für labile Jünglinge nimmt sich von seiner jüngsten problematischen Bekanntschaft eine Auszeit. Er reist mit dem Zug in ein Land in Europa, wo sich in der Umgebung zahlreicher Wasserstraßen eine illustre Gesellschaft internationaler Übersetzer bei merkwürdigen Gastgebern ein Stelldichein gibt. Im abgelegenen Landhaus, das schon bessere Zeiten gesehen hat, findet er Gefallen an einem jungen Griechen, der sich über die eigene sexuelle Orientierung nicht ganz im Klaren ist. Nach einem Eklat sucht der Übersetzer zunächst Ablenkung in einem Sado-Maso-Klub, in dem die Körper junger Prostituierter aus Südosteuropa zu bewundern sind. In der Folge eskalieren die Ereignisse: Der junge Gespiele reist ab, und der Übersetzer tröstet sich bei einer als Flohmarkt getarnten nächtlichen Veranstaltung in einem Industriekomplex am Rand einer Großstadt, die sich sich als straff durchorganisierter Sklavenmarkt herausstellt - auf dem Flüchtlinge aus dem mittleren Osten, mit mehr oder weniger offensichtlichen Behinderungen angeboten werden. Als der Erzähler wieder in der Kolonie landet, haben ihn die Menschen vom Flohmarkt schon überholt. Die Übersetzer werden delogiert, denn die Flüchtlinge brauchen Platz. »Brane Mozetič lässt einen beeindruckbar und verstörungswillig wie ein Teenager, nachdenklich wie ein Vierzigähriger, melancholisch und pragmatisch wie ein Sechzigjähriger zugleich sein.« Ann Cotten, kolik