Als Mutter streikte
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Befremdliche Stille herrscht in dem großen alten Haus der Familie Kemble, als die siebzehnjährige Viola an ihrem letzten Schultag heimkommt. Etwas Unfaßbares ist geschehen: Mutter ist fort – »und nicht nur für einen Tag«, erklärt Vater trocken, der über die neueste Eskapade seiner so liebenswerten wie unberechenbaren Frau offenbar kaum erstaunt ist. Wiederum dürfen sich die unzähligen Leser und Filmbesucher, die die Familie Pentecost und Gaylord, den Schlingel, ins Herz geschlossen haben, auf einen vergnüglichen Roman und eine nicht minder turbulente Familie freuen. Frisch und natürlich erzählt die junge Viola von den haarsträubenden Verwicklungen, die Mutters Flucht im Hause Kemble auslöst. Für das leibliche Wohl der Familie zu sorgen, ist für Viola, die freilich mehr von dem jungen Mr. Chisholm als von der Küche träumt, noch das geringste Problem, zumal Vater, der den praktischen Dingen des Lebens sonst mit einiger Reserve gegenübersteht, seinen Teil dazu beiträgt. Er engagiert als Hilfe die entzückende Gloria, die allerdings auf Grund ihrer unübersehbaren Vorzüge in den Augen böswilliger Nachbarn Mutters Stelle nicht nur im Haushalt einzunehmen scheint. Wie aber behütet man jüngere Geschwister? Vor allem die zwölfjährige Perse, die es faustdick hinter den Ohren hat und die doch so verletzlich ist, und deren geheimnisvolle Schönschreibübungen bei verschlossener Tür keineswegs den Schulaufgaben gelten. Und was ist plötzlich in den eigensinnigen kleinen Trubshaw gefahren, der ungeachtet seines Abscheus vor der Schule den Montagmorgen jetzt kaum noch erwarten kann? Viola ist ratlos.
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