Der neue Mensch
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Deutschland, Ende des Ersten Weltkrieges, Wiege des „neuen Menschen“: Revolution liegt in der Luft, gesellschaftlicher und kultureller Aufbruch, daneben blüht der Revanchismus. Der Roman erzählt – vor authentischem Hintergrund – die Geschichte von Anna und Heinrich, die sich von Kindesbeinen an kennen. Inmitten der Wirren dieser spannungsreichen Epoche suchen sie nach Orientierung: Anna begeistert sich für all das Erwachende, für neue Formen der Selbstentfaltung, für neue Kunst und Literatur. Kriegsheimkehrer Heinrich hingegen, traumatisiert von den Schlachtfeldern, erlebt beim bayerischen Militärgeheimdienst hautnah mit, wie Hitler zum Führer aufgebaut wird. „Räterepublik in München – unfassbar!“ So ähnlich denken beide, meinen aber etwas gänzlich anderes: Heinrich ist entsetzt, voller Wut auf die „Bolschewisten“ stürzt er sich an der Seite der Freikorps in den Häuserkampf – und entdeckt Anna: Stolz schreitet sie in erster Reihe neben den Revolutionären Ernst Toller und Gustav Landauer durch die Straßen. Dennoch: Anna und Heinrich halten zusammen, ein unsichtbares Band verknüpft sie. Auf ihrem Weg von München über Berlin nach New York, Detroit und zurück kommt es zu überraschenden Wendungen, zudem begegnen ihnen zahllose Größen jener Zeit, etwa im Café Größenwahn, bei konspirativen Treffen diverser Bruderschaften, auf der 2. Internationalen Eugenik-Konferenz, im Harlemer Jazzclub oder auf dem Monte Verità. Und langsam wächst bei beiden ein tieferes Verständnis von den Wirkmächten hinter dem Weltgeschehen, die auch ihre Geschicke zu lenken suchen ...