Mário Peixoto: Sechs Erzählungen

Peixoto begann schon Anfang der 1930 Jahre literarisch tätig zu werden. Eine erste Sammlung von Gedichten (Mundéu) erschien 1931, mit einem Vorwort von Mário de Andrade, und war geprägt von der damals aktuellen modernistischen Lyrik. Peixoto selbst distanzierte sich bald von der seiner Meinung nach zu konstruierten und aufgesetzen Sprache dieser Gedichte und veröffentlichte noch im gleichen bzw. folgenden Jahr in der Zeitschrift Bazar drei der hier als Übersetzung vorliegenden Erzählungen, nämlich Das Haus im Sumpf, Ein Glas Wasser sowie Bugatti 60 PS. Weitere Gedichte aus den Jahren zwischen 1930 und 1960 wurden erst 2002 unter dem Titel Poemas de permeio com o mar herausgegeben. Mário Peixotos erster Roman O inútil de cada um erschien 1933. Von 1967 bis 1975 überarbeitete Peixoto diesen Text und benutzte ihn als Matrix für ein sechs Bände umfassendes Werk mit dem gleichnamigen Titel. Bisher ist nur der erste Band (1984) veröffentlicht worden, auf Fürsprache eines der bekanntesten brasilianischen Autors, Jorge Amado, mit dem Peixoto an einigen erfolglosen Filmprojekten zusammen gearbeitet hatte. Hier nun in deutscher Übersetzung zum einen die drei 1931/32 publizierten Erzählungen Das Haus im Sumpf, Ein Glas Wasser und Bugatti 60 PS sowie drei weitere, nicht veröffentlichte Texte ohne Datierung: Bizarr, Sprung mit dem Fallschirm und Der zerbrochene Spiegel.