Ich weiß noch nicht wie man verliert
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Wer war Elke Aichinger? Diese Gedichte und Songtexte, scheinbar mit leichter Hand dahingeschrieben, sind Liebes- und Lebensgedichte einer anderen Art, über Ehe-, Trennungs- und Suchtprobleme, die jeden betreffen. Sie spiegeln die markanten Erlebnisse ihrer Biographie, ihre Zusammenbrüche, ihr Aufbegehren, ihre Hoffnungen. Bemerkenswert, wie Elke Aichinger ihre und unsere Probleme mit dem Zusammenleben auf einfachste Weise lyrisch und literarisch in den Griff bekommt. Und wie sich dieses musikalische, rhythmische Prinzip auch in der Malerei, in ihren Bildern, wiederholt, bis dorthin, wo sie den Sprung in die Abstraktion wagt. Nach einer verkorksten Kindheit und Jugend trieb sie sich in den 70er-Jahren als alleinerziehende zweifache Mutter in der Kärntner Künstlerszene herum, die sie geprägt hatte, von H. C. Artmann bis Gert Jonke zum Beispiel, von Heinz Goll bis Franz Moro, wo sie das typische Understatement entwickelte, das ihre Talente erst spät zum Vorschein kommen ließ. Was Elke Aichinger später dann produziert hat, Texte, Gedichte, Songs und Bilder, ohne eine Verwertung anzustreben, als „liebende“ Amateurin, als Poetin, Sängerin, Malerin, war eine gelungene späte Selbstverwirklichung, die das Private ganz erheblich übersteigt.