KONTINUITÄT "Ein Leben für die Musik"/KONTINUITÄT "Ein Leben für die Musik" (erster Teil)
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Begonnen habe ich mit dieser Autobiografie während einer Donau-Kreuzfahrt im Juni 2011. Von Anfang an wurde mir klar, dass es gar nicht so einfach ist, sein Leben in Worte zu fassen. Denn wenn man anfängt, die Ereignisse, Episoden und Erinnerungen zu reflektieren, wird es einem fast schwindlig. Da muss man sich erst noch einmal zurücknehmen, wieder ruhig werden. An Bord eines Kreuzfahrtschiffes gelingt das natürlich auf Anhieb. Du relaxt bei einem Glas Wein und einer guten Zigarre, während dein Blick von den Bugwellen zu der einmaligen Uferlandschaft hinübergleitet. Auf der 18 tägigen Fluss –Reise hatte ich zumindest einmal ein Register erstellt - und etliche Stichworte notiert. Bei der Weiterführung des Projektes gab es immer wieder große Pausen. Manchmal habe ich mich ins Gras gelegt und zum strahlend blauen Himmel empor geblickt. Da war zuerst nur ein feiner Dunst, den ich als Hintergrund für die unbedeutenden Ereignisse des Lebens deutete. Doch plötzlich zogen kleine Wölkchen vorüber, die erinnerten mich an viele schöne Momente. Wenn sich diese zarten Gebilde zeitweilig zu größeren, abstrakten Formen verdichteten, dann wurden vor meinem geistigen Auge viele Höhepunkte lebendig. Noch intensiver waren diese Wahrnehmungen wenn ich unter einem großen Baum lag und hinauf in die Wipfel schaute. Da bekam jeder Ast und jedes Blatt eine Bedeutung. Längst vergessene Begebenheiten und Namen fielen mir wieder ein – und die Gedanken webten einen bunten Stoff, der die Erinnerungen greifbar machte. Wie ich allerdings den Wirrwarr an Reflektionen zu Papier gebracht hab, dazu möchte ich schweigen