Emma oder die unruhige Zeit
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„Zu ihrem 6. Geburtstag am 8. April 1939 bekommt Julia die Puppe Emma geschenkt. Im Mai 1945 verliert sie Emma auf der Flucht über die Grenze der sowjetischen Besatzungszone. Dazwischen spannen sich für Julia und ihre Puppe die sechs Jahre der “unruhigen Zeit„: Den Ausbruch des Krieges und die ersten Bombenangriffe erleben sie in Münster noch im Kreise der gutbürgerlichen Familie mit den zwei Geschwistern, dem Kinderfräulein, dem Hausmädchen und den Eltern in ihrem Lebensmittelgeschäft. Die Autorin erzählt ihr eigenes Kindheitsschicksal während des II. Weltkriegs. Aus einer Fülle authentischer Details entwirft sie sorgfältig, kritisch nüchtern und zugleich von verhaltener Leidenschaft durchglüht ein bewegendes Gesamtbild. Hervorzuheben ist die sprachliche Leistung. Aus der Kindern eigentümlichen Art, die Wirklichkeit in einfachen Sprachmustern zu erfassen, macht Ursula Fuchs ein originelles, konsequent und lebendig durchgehaltenes Stilprinzip. Das Buch erschöpft sich jedoch nicht als historischer Roman und Gesprächsanlass mit Erwachsenen über die Frage: “Wie war das eigentlich damals?". Es schildert darüber hinaus eindrucksvolle Modellsituationen, in denen ein kritisches Kind sich inmitten einer bedrohlichen Umgebung zu behaupten versucht. Aus der Begründung der Jury zum Deutschen Jugendliteraturpreis
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