Die Lehrerin mit den Goldaugen
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Leonis Drivas kehrt auf seine Heimatinsel Lesbos von der Front zurück, nicht aber sein bester Freund Vranas, der an seiner Verletzung starb. Nun versucht Leonis, in der Malerei und der traumhaften Natur der Insel seine Kriegstraumata zu heilen. Doch es sind nicht nur die schlimmen Bilder, die ihn verfolgen, sondern die Begierde nach Sappho, Vranas’ Witwe. Leonis maskiert sein Interesse in Freundschaft und genießt mit ihr und seiner Schwester die Natur sowie die kultivierte Gesellschaft der zwei Frauen – eine Insel der Vernunft auf der durch Spießigkeit und leeren Patriotismus geprägten Insel Lesbos. Bis am Ende, kurz bevor er nach Athen umzieht, die unterdrückte Gewalt durchbricht. Der zweite Roman von Myrivilis’ Trilogie markiert den Übergang von der Thematik des ersten, Das Leben im Grabe, zum dritten, Die Madonna mit dem Fischleib: vom harten Realismus der Kriegsaufarbeitung zu den lyrischen Träumereien in einem verklärten Kosmos; diese Koexistenz ist das, was diesem Roman seinen besonderen Reiz verleiht.