Am toten Punkt
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Die Zeiten ändern sich. Meist schneller als die Menschen. Und zudem ganz unabhängig davon, ob deren Lebensmittelpunkt vor 1989 im Westen oder Osten Deutschlands lag. Davon erzählen Griebners Texte. Beobachtet aus einem Zeitfenster, das plötzlich sperrangelweit offen steht, skizziert in Momentaufnahmen zwischen kurz davor und knapp danach. Mancher, der Nachbarn und Kollegen vor dem Wendeherbst im Namen des Volkes schikanierte, bleibt seinen Prinzipien selbst dann noch treu, als die Abrissbirne seine Luftschlösser längst pulverisiert hat. Andere träumen von blühenden Landschaften und fragen sich bisweilen besorgt, ob es sich beim Licht am Ende des Tunnels nicht womöglich doch um den Gegenzug handeln könnte? Pragmatiker krempeln die Ärmel auf. Und wieder andere, die zwischen Rhein und Weser längst abgemeldet waren, werden durch die Umstände reanimiert und bekommen unverhofft die zweite Luft.