An Lois
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E. A. Richters neue Gedichte richten sich allesamt an Lois, an das frischgeborene Enkelkind und das heranwachsende Kleinkind. Die Möglichkeiten für den Schreibenden, das Kind zu sehen, sind allerdings eingeschränkt, sodass ihm das Schreiben zu einer Form wird, seine Zeugenschaft wenigstens aus der Ferne wahrzunehmen, den Kontakt zu Lois in seinen Gedichten zu halten. In dieser Spannung tauchen Figuren auf, traumhaft, aber auch ganz real: die Erinnerungen an die Zeit der ersten Schwangerschaft seiner Frau und des eigenen Sohnes als Kleinkind, oder Versuche, sich eine eigene frühkindliche Zeit im Elternhaus zu imaginieren. Starke, sich vermehrende körperliche Schmerzen schließen sich mit der Vorstellung kurz, wie schmerzvoll es wohl ist, ein Kind zu gebären. Im changierenden Spiel mit dem kleinen abwesenden Menschen und seiner fortschreitenden Entwicklung gewinnt auch der Autor zunehmend sich selbst zurück, nicht nur als Kind. Mal ist es die Sprache, mal eine Figur, mal eine Landschaft, ein Tier, ein Ort in der Ferne, die sich fortbewegen, entschwinden und wieder zurückkehren.