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Weg am Rand
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Er hatte gut gelebt, das wußte er jetzt. Selbst wenn ihm vieles entglitten war – weil er es mit aller Macht bei sich hatte halten wollen. Er selber entglitt sich nun, und es war gut, loszulassen. Der Pfad am Abgrund entlang, undurchdringliche Felswand des Daseins auf der einen, Unergründlichkeit des Nichtmehrseins auf der anderen Seite: Jetzt sah er hinaus, sah nicht mehr nur, ängstlich und zugleich von einem Sog ergriffen, senkrecht hinab. Er sah die Ferne hell, ins Weite dehnte sich ein windstilles Meer, und die ganze Wand spiegelte sich darin, so klar im schrägen Spätlicht, daß es war wie ein weites Land, das sich ausbreitete bis an den Horizont und das einlud zur Wanderschaft ...
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2019
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