Skizzenbücher

In seinem Buch zeichnet Uso Walter das Leben seines Urgroßonkels Roland Walter nach, der 1872 in Dorpat geboren wird und dort zunächst Medizin studiert. Als er seine Berufung als Maler entdeckt, geht er zur Kunstakademie nach Berlin und unternimmt ausgedehnte Studienreisen nach Florenz, Karlsruhe und Rom. Da er von seiner Kunst nicht leben kann, arbeitet er anschließend in Goldingen als Zeichenlehrer und entwickelt hier seinen eigenen Stil. Während des Russisch-Japanischen Krieges wird er in Sibirien als Sanitätsoffizier eingesetzt und erlebt die weiten Schneelandschaften Sibiriens am Ufer des Amur. Als Deutscher mit russischer Staatsbürgerschaft muss er im 1. Weltkrieg mit den russischen Truppen nach Galicien an die Front. Nach dem Ende des Krieges findet er in den Wirren der polititschen Verhältnisse keine Ruhe und entschließt sich, mit der neu gegründeten Landeswehr gegen die vorrückenden russischen Revolutionstruppen zu kämpfen. 1919 stirbt er inmitten der Gefechte in einem Krankenhaus in Riga an Flecktyphus.