Die unzählige Alte
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Über den Zeitraum eines Jahres läuft eine Frankfurter Studentin zwischen dem Philosophikum der Universität und der Pflegebedürftigkeit einer über 90-jährigen Frau aus prekären Frankfurter Verhältnissen hin- und her: Umgeben von brisanten Vorfällen, Armut, Obdachlosigkeit, Hunger nach Erotik und Lebensfreude, Schizophrenie, Alkoholismus, die die große Welt der Philosophie scheinbar nicht berühren, aber im Staub des Althergebrachten sinnlich erscheinen. Hier wird das Leben der ebenso schönen wie garstigen Johanna Maria Born und das Schicksal ihrer weiblichen Vorfahren aus dem Spessart belichtet. Erzählt und reflektiert wird das Geschehen aus der Perspektive der studentischen Hilfskraft Maren Gottschalk. Ihr Leben ist vom Flugzeugabsturz ihrer Eltern geprägt und von einem Kind, zugehörig ihrer wachsenden erotischen Liebe zum Bibliothekar des Instituts, Frank Jakobi, das seine Mutter schon bei seiner Geburt verloren hat. Über die Philosophie kommt der Universitätsalltag mit dem Gegensatz von Ethik und Ökonomie samt Gentechnik und Reproduktionsmedizin ins Spiel. Und die erotische Liebesgeschichte stellt die Frage, ob ein Ausweg aus der Sinnsuche des Menschen ohne Liebe möglich ist.