Die sichtbaren Dinge
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Uwe Kolbes neuer Gedichtband zeichnet sich durch die künstlerisch auferlegte Beschränkung in der Form aus. Der Leser begegnet in vier Kapiteln jeweils zwölf Gedichten, die sich mit acht Zeilen begnügen und darin gewissermaßen ein Fenster öffnen zu einer Unendlichkeit, die jenseits des Wahrgenommenen oder Dargestellten liegt. Die Dichtung ist in einem Denken angesiedelt, das aufs Ganze zielt, seine Gewähr aber in etwas findet, das für es selbst nicht zu fassen ist. Dies ist ein wiederkehrendes Motiv in Uwe Kolbes Dichtung, das sich nicht zuletzt in seiner dichterischen Auseinandersetzung mit der Form der Psalmen gezeigt hat. In dem Band „Die sichtbaren Dinge“ weisen die elementaren Beobachtungen weit über sich hinaus, so dass Kosmos und Segment poetisch zusammenkommen.