Der Orthopädist
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Die Erzählung, die in der Zeit spielt, in der erste ernsthafte Schritte auf dem Gebiet der Orthopädie gemacht wurden, ist frei erfunden. Realer Hintergrund ist jedoch die Entwicklung, die von dem 1741 veröffentlichten Buch des französischen Arztes Nicolas Andry (1658- 1742) ausging, in dem erstmals das Wort Orthopädie erwähnt wurde. Die Ideen wurden schon bald von Ärzten, mit der Mechanik befassten Handwerkern und speziell orientierten Schuhmachern aufgegriffen. In Orbe (Schweiz) wurde bereits 1780 die erste orthopädische Heilanstalt der Welt gegründet. Das 1816 von Johann Georg Heine in Würzburg gegründete Carolinen-Institut zog Patienten aus vielen Ländern Europas an. Während in den Anfängen operative Eingriffe noch lebensgefährlich waren, zählen heute viele Maßnahmen, wie etwa der Ersatz von Gelenken, die Reparatur von Bandscheiben, die Behebung von Gelenkserkrankungen mittels Arthroskopie und vieles andere zur Routine. Noch revolutionärer sind die Erfolge auf dem Gebiet der Transplantation und der computergesteuerten Prothesen, Dinge, von denen die Pioniere nicht einmal träumen konnten. In den mehr als 250 Jahren der intensiven Erforschung und Entwicklung ist die Orthopädie zu einem bedeutenden, fachübergreifenden Zweig der Medizin geworden. Nach wie vor ist jedoch auch die präzise Arbeit des Orthopädie-Schuhmachers von großer Bedeutung und Wichtigkeit, auf dessen handwerkliches Können nicht verzichtet werden kann.