Der Wanderer
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Nicht weit von unserem Dorf entfernt legten wir zu Mittag die Arbeit nieder und versammelten uns unter unserem geliebten Feigenbaum, um unser Mahl einzunehmen. Wie an jedem Mittag im Spätsommer nach dem Mähen des Weizens, brachten uns unsere Schwestern frisches Brot, Milch, Käse und Butter. Als wir gerade anfangen wollten zu essen, kam ein Fremder den Weg aus östlicher Richtung auf uns zu. Der Fremde trug ärmliche Kleidung und hatte eine Langhalslaute in der rechten Hand. Er strahlte eine unglaubliche Wärme aus, ganz so, als wäre er unser lieber Onkel. Er grüßte uns und fragte, ob er uns kurz im Schatten des Feigenbaumes Gesellschaft leisten könne. Wir luden ihn herzlich ein, setzten uns, dann brachen wir das Brot, teilten Käse, Milch und Butter. Er sprach kein Wort und aß mit einer uns unbekannten Gelassenheit und Ruhe. Nach einer Weile fragte ich den Fremden, ob er ein paar Klänge spielen könne. Der Asik tat dies und nach den herzerfüllenden Klängen erzählte er meinen beiden Brüdern und mir bis spät in den Abend von diesen Geschichten.