Josephine
Autoren
Mehr zum Buch
Das Waisenkind Josephine erlebt als 18-jährige die überraschende Entdeckung ihrer Herkunft. Zwischen München und Nürnberg entwickelt sie sich nach der Entlassung aus dem Waisenhaus zur eigenständigen jungen Erwachsenen. Das Schicksal einer modernen jungen Frau im verheißungsvollen 1. Jahrzehnt des frühen 20. Jahrhunderts erfährt grausame Umbrüche, die den Leser die atemberaubenden Wechsel ihres Jahrhunderts greifbar erleben lassen. Die Liebe zu Anton wird durchkreuzt vom 1. Weltkrieg, unbarmherzig verändern die Zeitläufte immer wieder Menschenleben. Vor dem Hintergrund des Lokalkolorits einer Münchner Vorstadt in der -Spätphase des bayerischen Königtums spannt sich der Bogen von der Erziehung im katholischen Waisenhaus, dem Münchner Adelgundenheim, über die Hundertjahr-Feier des Münchner Oktoberfests im Jahr 1910 und die Grausamkeiten des Ersten Weltkriegs bis zu den Bedrohungen durch den Faschismus, von der gediegenen Sphäre einer jüdischen Privatbank bis zum Abrutschen in Armut, Bombenkrieg und letztlich unerklärbaren persönlichen Lebens-problemen Josephines. Der vor Jahren nach Australien ausgewanderte Verfasser Richard Falkinger erfährt überraschend Geheimnisse seines eigenen Lebens, als er der ihm bis dahin unbekannten Geschichte seiner Mutter Josephine nachgeht. Seine Recherchen zwischen Melbourne und München umgreifen persönliches, schicksalhaft geprägtes Leben. Hier lässt die Geschichte aber auch das Nachdenken über heutige Emigration und spätes Heimkommen zu.