Arachne
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»Als Philip K. erwachte, stellte er fest, dass er über Nacht aus einem verhältnismäßig wohlgeformten, bilateral-symmetrischen menschlichen Wesen zu... einem runden, gliedlosen Planetenkörper geworden war, der einen gigantischen, dunstig-roten Stern umkreiste. Tatsächlich folgerte Philip K. aus dem simplen Gefühl, aus der totalen Aura, die sich in die Samenkörner seines Bewusstseins projizierte, dass er eine Tomate war. Eine Tomate, die hinsichtlich ihrer Dimension und Masse etwa dem Planeten Mars entsprechen mochte. Das war es, ohne Zweifel: eine Treibhaustomate.« Das Erscheinen Michael Bishops hat in der internationalen Science-Fiction-Szene beträchtliches Aufsehen erregt - dies nicht zuletzt deswegen, weil sich seine atmosphärisch dichten und stilistisch ausgefeilten Erzählungen eher der modernen amerikanischen Literatur zurechnen lassen als dem, was man gemeinhin von der Science Fiction erwartet. Obwohl man ihn vornehmlich als Verfasser einer stark soziologisch orientierten Science Fiction apostrophiert, zeigen die in diesem Band versammelten Erzählungen, zu welcher Ausdrucksstärke und Farbigkeit dieser Autor fähig ist. Bishop ist ein Ideenmann und Stilist, sein Werk ist von einer grundlegenden Menschlichkeit, auch wenn seine Charaktere uns unmenschlich erscheinen mögen oder - mitunter – gar Maschinen sind. ARACHNE enthält die besten Kurzgeschichten und Novellen des Autors. Mehrere der hier vorgelegten Texte wurden für den Hugo-und den Nebula-Award nominiert.