Der Pennäler zwischen den Stühlen
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Ein vierzehnjähriger Dorfjunge sitzt im kahlen Klassensaal des Gymnasiums und gibt sich der Illusion hin, in ein elitäres Ambiente aufgestiegen zu sein, bis die Ansprache des Direktors ihn aus seinen Träumen reißt. Der Pennäler lässt sich nicht abschrecken. Mit einem Anstandsbuch und in der Tanzstunde versucht er, sich gute Umgangsformen anzueignen, mit denen er zu Hause allerdings schlecht ankommt. Auch bei den Mädchen lässt das Gelernte sich nicht erfolgreich anwenden, da Gregor, wenn er verliebt ist, in Schüchternheit erstarrt. Deshalb folgt er doch lieber dem Vorbild eines seiner Brüder und spielt beim Dorftanz den Draufgänger. Dass Gregor Schulze sich dem Dorf entfremdet hat, bekommt er zu spüren, wenn er am Wochenende ins Gasthaus geht. Ständig ist er hin- und hergerissen zwischen dem hohen Anspruch der Schule und der häuslichen Realität. Das Gymnasium war nicht in der Lage gewesen, ihn den Weg zu seinen wirklichen Interessen finden zu lassen. Handwerkliche Arbeiten und kleine Basteleien gaukeln ihm eine technische Begabung vor, obwohl er das Eine aus Notwendigkeit und das Andere mit ästhetischer Motivation tut. So meint er, mit einem Chemiestudium als Ziel auf dem rechten Weg zu sein. Als er jedoch in einem philosophischen Text auf den Begriff des Zufalls stößt, eröffnen sich ihm ungeahnte Denkräume.