Die Porzellanfrau
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An einem Spätnachmittag des 30. April 1991 dreht die Reinmachefrau Marthe ihre tägliche Runde im Kunstindustriemuseum in Kopenhagen. Nach Museumsschluss genießt sie es, sich allein in den Sammlungen des Museums aufzuhalten, nur umgeben von Möbeln, Wandteppichen, Glas und Porzellan. Doch an diesem Tag begegnen ihr eine verzweifelte junge Frau, ein kleines Mädchen und ein unheimlicher Sänger, welche verdrängte Verluste und namenlose Trauer zum Leben erwecken. Die grenzüberschreitenden Gestalten aus der Vergangenheit setzen Marthe zunehmend unter Druck, und die Krise kulminiert in einer dramatischen Auseinandersetzung. Die Porzellanfrau ist eine phantastische Erzählung über Alter und Jahrhunderte übergreifende Schicksalsbegegnungen, die sich im damaligen Kunstindustriemuseum (heute Designmuseum Dänemark) im Herzen von Kopenhagen abspielt – mit zeitlichen Ausflügen in das (zu der Zeit dänische) Flensburg der 1820er Jahre. Die Porzellanfrau ist zugleich eine psychologische Geistererzählung, eine bewegend erzählte Reise hinein in eine zerbrechliche Seele – und ein kleines, intensives Kammerspiel über die Vergänglichkeit und Ewigkeit der Liebe.