Marija
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Slowenien zu Beginn des 20. Jahrhunderts: In einem bäuerlichen Milieu, in der Obhut einer kaltherzigen Stiefmutter und eines abweisenden Vaters aufgewachsen, macht sich die junge Marija auf in ihr eigenes Leben. Vor dem Hintergrund des Ersten und Zweiten Weltkrieges erzählt der Roman die Geschichte eines entbehrungsreichen Lebens: Als Mutter eines unehelichen Kindes findet sich Marija plötzlich am Rand der Gesellschaft wieder und ist gezwungen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Als sie ihren zukünftigen Ehemann kennenlernt, hofft sie, dass sich ihr Leben zum Guten wendet, doch das Schicksal schreibt eine andere Geschichte: Sie schenkt weiteren 12 Kindern das Leben, und das in einer Zeit, in der die großen historischen Ereignisse wie der Zweite Weltkrieg und der gleichzeitig verlaufende Bürgerkrieg im damaligen Jugoslawien auch das ländliche Milieu nicht verschonten. Der Roman lässt die kleinen Leute einer vergangenen Zeit wieder aufleben: die Häusler, die tagtäglich um ihr Überleben kämpfen, die jungen Männer, die ihr Leben einem fremden Machthaber opfern müssen und die Frauen, die in Armut und Einsamkeit ihre Familien ernähren müssen, da Krieg und Arbeit ihre Männer immer wieder dazu zwangen, ihre Familien zu verlassen. Marija ist aber auch ein Roman über Werte, die heute vergessen scheinen: ein Roman über Solidarität, Nächstenliebe, Treue, Gottvertrauen und den Rhythmus der Natur, der das Leben der Menschen mitbestimmte und ihnen immer wieder Trost und Zuflucht bot.