Meine Macke gehört mir!!
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Leben ist die Abfolge von Ereignissen, die sehr unterschiedlich und durchaus gegensätzlich verstanden und bewertet werden können. So freute sich z. B. Till Eulenspiegel immer, wenn es bergauf ging, denn er wusste – gleich geht es wieder bergab. In diesen neuen Erzählungen schildert Hargens drei neue Schicksale. Zuerst wird ein Jugendlicher den Eltern und Lehrern so auffällig, dass er zur Therapie geschickt wird. Sein Freund aber, der ihn zwar als Griesgram tituliert, hält trotzdem zu ihm. Und alles entwickelt sich ... Dann kümmern sich zwei Paare unterschiedlichen Alters um den ältesten Mann, der oft „durchhängt“, wahrscheinlich depressiv ist, zugleich aber sehr empfindsam auf alltägliche Respektlosigkeiten reagiert. Die drei sorgen sich emphatisch – wenn auch auf ungewöhnliche Weise – um ihn. Dass auch Therapeuten „nur“ Menschen sind, entfaltet Hargens in der dritten Geschichte. Es sind die Schwierigkeiten eines Ehepaares – er Psychotherapeut, sie arbeitet in einem Anwaltsbüro. Jeder hat seine Sicht auf das Zusammenleben. Jeder sucht nach Lösungsmöglichkeiten. Und welch ein Schock für den Profi – die eigene Frau empfiehlt ihm den (gemeinsamen) Besuch bei einem Therapeuten-Kollegen! Macken – das sind Verhaltensweisen, die für die jeweilige Person sehr speziell sind, von der sog. Norm abweichen. Das reicht von liebenswürdig bis störend, von gesunder Macke bis zur krankhaften Störung. Hargens gibt Einblicke in die Leben verschiedener Menschen mit unterschiedlichen Macken. Und skizziert mögliche Bewältigungsstrategien. Literarische Fiktion wird wieder zur Lebenshilfe. Schön, wenn das dazu führen würde, die eigene Sensibilität für unsere Mit-Menschen zu schärfen!!