Eine so helle Freude
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Augenzwinkernd und doch mit großer, oft philosophischer Ernsthaftigkeit, überaus lebendig und dennoch dem Tod sehr nah erzählt Siri von sich und der Vision ihres Alters, die sie sich frühzeitig entworfen hat. Nun, mit Siebenundachtzig, lebt sie diesen Traum: in einer Seniorenresidenz für mittellose Künstler direkt am Meer, um sie herum fünf kreative und sehr individuelle Menschen, und jeden Abend treffen sie sich auf Siris Balustradenbalkon und sie liest aus ihrem letzten Roman, der ebenso offen von ihrem prall gefüllten Leben wie vom Sterben erzählt. Der Tod hat ihr die Liebsten genommen und ist dennoch ihr Freund. Siri freut sich auf ihn – und genießt doch ihr Leben in jedem Moment. Bei den Gesprächen der Künstlerrunde darüber geht es oft sehr in die Tiefe, aber auch die persönlichen Dinge jedes Einzelnen finden nach und nach ihren Raum, so dass trotz mancher Reibung wohltuende Nähe entsteht. Doch dass Siri so leicht und furchtlos mit dem Tod umgeht und auch auf manches andere einen sehr ungewöhnlichen Blick hat, ist besonders für Hakan, einst Siris Liebhaber, mehr als eine Herausforderung. Als sie sich in ihren Künstlerrunden auf Aktionen wie freies Theater einlassen, wird deutlich, wie dringend eine Klärung ist.