Ein Jahr frei
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Die Ich-Erzählerin Julia Büchler, eine Lehrerin an einem süddeutschen Kleinstadtgymnasium, nimmt sich ein Jahr Auszeit von der Schule, weil sie beruflich ausgebrannt ist und an Schlaflosigkeit leidet. Bei einer ihrer Therapien, die sie deswegen aufsucht, trifft sie auf einen Farbtherapeuten, der ihr rät, nach Indien in ein Meditationszentrum zu fahren. Obwohl sie zunächst den Gedanken ablehnt, setzt sie seinen Vorschlag schließlich in die Tat um. Bevor sie jedoch nach Indien reist, verbringt sie sechs Wochen auf Biobauernhöfen in Italien, wo sie gegen Kost und Logis arbeitet. Gleich zu Beginn lernt sie den herumziehenden Australier Keith kennen. Wieder daheim, genießt sie ihr bequemes Zuhause wie nie zuvor und plant eine zweimonatige Reise nach Asien. Nach einigen Wochen bricht sie nach Indien auf. Ihr erstes Ziel ist das Meditationszentrum von Bhagwan alias Osho in Poona. Drei Wochen später fliegt sie nach Bangkok. Zwei Wochen verbringt sie auf Ko Pha Ngan und zehn Tage in Krabi, indem sie das Urlaubsparadies genießt, ihr bisheriges Leben reflektiert und ungewöhnliche Bekanntschaften macht. In Penang in Malaysia verliebt sie sich unsterblich in den 45-jährigen Paul, einen Aussteiger und Vagabunden, der seit zwanzig Jahren in Asien lebt. Die beiden verbringen vier Wochen im Liebesglück in Penang und Ko Samui. Seinetwegen wirft Julia ihr Rückflugticket in den Abfallkübel und verlängert ihren Aufenthalt auf unbestimmte Zeit. Die Ekstase währt, bis Paul für vier Wochen nach Hause, Seattle, fliegt, um seine krebskranke Mutter zu besuchen und sie das letzte Mal in seinem Leben zu sehen. Julia reist indessen noch einmal nach Indien, weil sie die hinduistische Pilgerstadt Rishikesh kennenlernen will. Unglücklicherweise landet sie statt in Rishikesh über ein kriminelles Reisebüro in Kaschmir, mitten im militärischen Krisengebiet. Wie durch ein Wunder schafft sie es nach drei Tagen, den Klauen der Betrüger zu entkommen und ihr ursprüngliches Ziel Rishikesh zu erreichen. Dort verbringt sie zwei Wochen. Anschließend fährt sie für eine Woche nach Dharamsala zum Dalai Lama, bevor sie über Delhi nach Bangkok zurückkehrt, wo Paul sie am Flughafen in die Arme schließt. Doch schon nach wenigen Tagen der ungetrübten Zweisamkeit – die beiden befinden sich gerade in Ko Samui – trifft sie ein dunkler Schatten aus Pauls Vergangenheit. Die Schottin Linda, die ihn nur eine Woche vor seiner ersten Begegnung mit Julia verlassen hat, teilt Paul mit, dass sie zurückkehren und für immer bei ihm in Thailand leben will. Paul entscheidet sich für Linda, und Julia fliegt mit gebrochenem Herzen früher als geplant zurück. Sechs Wochen lang ist sie untröstlich, bis Keith, der bei ihr auftaucht, mit ihr nach Italien auf einen neuen Biobauernhof fährt. Dieser entpuppt sich als ganz anders als die Höfe im Herbst und konfrontiert sie mit gänzlich neuen, spirituellen Erfahrungen.