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Als die alte Nachbarin zu ihr sagt, es gingen immer die Besten, beginnt sie, den Tod ihres Vaters neu zu erzählen. Ihr Vater war nicht nur der Beste, er ist es noch immer: »der beste aller Menschen, der lebenden und der toten.« Von diesem Moment an wartet sie auf seine Besuche, voller Hoffnung auf seine Rückkehr. Während ihre Mutter in eine fremde Zukunft entschwindet, kehrt der Vater immer wieder zurück. Sein Tod markiert das Ende ihrer Kindheit, in der das Butterbrot die perfekte Größe hatte und der Boden angenehm nah war. Nun muss sie sich in der unsicheren Welt der Sprache zurechtfinden und ist dabei ganz auf sich allein gestellt. »Ich habe wenig Wörter. Mein Vater, der sie alle besaß, ist so überstürzt aufgebrochen, daß er keine Zeit hatte, sie mir zu geben.« Die Erzählung ist geprägt von Erinnerungen an den Vater, an das Kindsein und an das Finden eigener Worte. Dieser semi-autobiographische Roman von Hélène Cixous, der mit dem Prix Médicis ausgezeichnet wurde, führt in zentrale Themen ihres literarischen Schaffens ein. Cixous‘ Mutter, eine in Osnabrück geborene Jüdin, lernte ihren Mann in Paris kennen und ging mit ihm nach Algerien. Nach dem Tod des Vaters 1948 drängte es die zehnjährige Hélène, zu schreiben: »Mein Schreiben ist in Algerien geboren, von einem verlorenen Land, von einem toten Vater und einer ausländischen Mutter.«

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Innen, Hélène Cixous

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Erscheinungsdatum
2023
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