faschaun farena fagee
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Am Anfang ist das Verlieben (faschaun). Am Ende ist das Vergehen (fagee). Dazwischen viel Verlaufen (farena). So läuft und verläuft sich das lyrische Ich im Gedichtband „faschaun farena fagee“ von Eva Lugbauer zwischen Lieben und Sterben, ergründet dabei die Schönheit des „Schiachseins“, driftet aus der Bahn, spaziert auf tassendünnen Rändern, fällt in rabenschwarze Löcher, lädt in Wolkenschlösser, tanzt auf Gehsteigen oder schaut ganz einfach dem Himmel beim Blausein zu. Allein die Welt, sie stört ständig – in ihrer lauten, schnelllebigen, konsum- und leistungsorientierten Art. Es bleibt als Ausweg: die Flucht auf den Mond. Oder doch lieber auf der Erde Wurzeln schlagen? Die Vorsilbe ver- (fa-) zieht sich in den Titeln der Gedichte als roter Faden durch den Band und steht symbolisch für die Irrwege des lyrischen Ichs. Die Sprache changiert zwischen Mostviertler und Wiener Dialekt, den beiden Heimatorten der Autorin. Die Gedichte sind vor allem auch Sprechtexte im Sinne einer spoken word poetry und wurden geschrieben, um gelesen und gehört zu werden. Eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit den Texten ist daher Teil des Konzepts. In Zusammenarbeit mit den beiden Musikerinnen Viktoria Hofmarcher und Anna Großberger, die gemeinsam das Duo „zoat“ bilden, wurde eine musikalische Sprechperformance für die Bühne erarbeitet, die nun auch in Form einer CD bei der Volkskultur Niederösterreich zu erwerben ist.