Krummer Wald
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Der „Krumme Wald“ steht für einen Raum der Reflexion, der Phantasie und der Träume. Da sind die Blicke zurück in die Kindheit und Jugend der 50er, 60er und 70er Jahre. Sie werden konfrontiert mit einer hedonistischen Gegenwart in materieller Sorglosigkeit –, wäre da nicht die Perspektive in eine gewisse wie ungewisse Zukunft, in der sich der nahende Tod mit verstörenden Vorzeichen des Verbrauchs der endlichen Ressourcen dieser Erde verbindet. Der Titel „Jägerstraße 54“ bezieht sich auf die Schriftstellerin Rahel Varnhagen von Ense (1771-1833), die in ihrem Salon in Berlin ab 1793 Menschen verschiedener Stände und Konfessionen versammelte (so die heutige Gedenktafel am Haus Jägerstraße 54). Otto Winzen lässt seine Protagonistin 2021 noch einmal lebendig werden, um ihre mentale Kraft in die nächtlichen Träume einer jungen Kanzlerkandidatin einfließen zu lassen. „Geldschrank begehbar“ ist die Geschichte eines Millionengeschäfts durch den Verkauf einer Kunstsammlung Alter Meister – doch der Gewinner scheitert als Gefangener seines Lebenstraums. In weiteren Geschichten wirft Otto Winzen eigenartige Blicke auf wirkliche Figuren.