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Mission und Kolonialpolitik

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Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts begannen die europäischen Mächte wirtschaftlich und politisch ins Reich der Mitte vorzudringen. Sie kämpften miteinander um diesen neuen, unermeßlich erscheinenden zukunftsträchtigen Absatz- und Rohstoffmarkt und versuchten, dieses gewaltige Land in Einflußsphären aufzuteilen, mit dem Endziel, China schließlich in eine Kolonie zu verwandeln. Dabei benutzten sie die Missionare, die sich fast gleichzeitig für einen neuen Anfang der Christianisierung in China einsetzten, als Wegbereiter und Agenten, um ihre Expansionsvorhaben durchsetzen zu können. Damit begannen die mannigfachen Verflechtungen zwischen Imperialismus und Mission, die sich auf die Bekehrungsarbeit und die westliche Kolonialexpansion fördernd, aber manchmal auch verhängnisvoll auswirkten. Die Fülle und Vielfalt des eingesehenen Quellenmaterials beider Seiten, ergänzt durch bisherige Ergebnisse der historischen Forschung, ermöglichen es Chen, die Geschichte der christlichen Verkündigung durch die Steyler Mission und ihre Verquickung mit der Politik eingehender als bisher zu erforschen. Aber sein Buch ist mehr als die exakte Beschreibung der Missionsgeschichte, sondern auch ein Beitrag zur Geschichte der chinesisch-deutschen Beziehungen, in der Hoffnung, zum gegenseitigen Verstehen beitragen zu können.

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Mission und Kolonialpolitik, Xiaochun Chen

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Erscheinungsdatum
1993
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