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Überlebenskampf

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Der Autor entfaltet eine Sozialphilosophie zu politischen Grundfragen, wobei Verständigungsprobleme und Diplomatie mit einbezogen werden. In Ergänzungen wird der Rivalitätskampf zweier Weltsysteme, der noch nicht restlos beendet ist, betrachtet und dabei aufgelichtet, in welchem Maße der rote wie der braune Totalitarismus beide - entgegengesetzt und hochgradig wesensverwandt zugleich - zig Millionen Menschen oder gar ganze Völker entmündigen und sich hörig machen konnten. Pazifismus und Atompazifismus können den Weltfrieden nicht bewahren. Eine ethische Grundausrichtung gegen Totalitarismus und für die Demokratie bleibt unverzichtbar. In aktuellen Wertungen wird gezeigt, dass in der politischen Welt Aufstiegsleistungen hohe Kunst erfordern und Zerstörungen sehr leicht sind. Jahrhundert- Schlagworte sind jetzt zu entideologisieren, um so mehr, weil die DDR-Diktatur im deutschen Westen schlimme Erfolge erzielen konnte. In Einzeltexten werden ethische, antitotalitäre und empirische Aspekte behandelt. In einem Schlussteil geht es um Christentum und Politik: Kirchentum und politisches Agieren sind unterschiedliche Kompetenzbereiche, und doch gilt übergreifend die Herausforderung, sich in Verantwortung vor Gott solidarisch zu bewähren. Christentum als Beschenktsein hat sich sekundär in sittlichem Handeln zu bekunden, dabei politischen Vorurteilen und Illusionen zu widerstehen; Christen können sich nur in „Verantwortungsethik“ im Sinne von Max Weber politisch bewähren - unter Mithilfe empirisch-pragmatischer Orientierung. Das verdeutlichen viele Texte.

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Überlebenskampf, Gerold Graf

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Erscheinungsdatum
1994
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